Seite:Thoma Briefwechsel 095.jpg

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Abgeorneter bin und ein Schtazgeheimnis besieze wo ploß der Minisder hören darf. Da had er ein Komblimend gemachd und hat mich zun Minisder gefiert, der wo gleich auf mich hergangen ist und hat freindlich gelechelt und gesagt mein liber Her Filser das ist schen fon ienen, das sie mir die Ähre erweißen. Mier haben ins auf dem Kanabä gesezt und ich hawe es iem erzehlt, das der Schuhlerer so fräch ist und heußt die freilein Kechin eine Karnalli, indem sie der Schuhlererin ieren gälben Fohgel nicht leiden kan.

Der Minisder ist gans draurig gewohrden und hat seinen Kopf geschittelt. Ich mus es beschtettigen, das er ein heflicher Mentsch ist und er siecht aus in der Nehe wie der alte Laubheimer, wo als Gieterhandler zu ins kohmt und seine Nahsen ist so lang das er mit der Zunge darauf schleggen kahn bald sie ien beußt.

Er hat den Kobf geschittelt und hat geseifzt und wie ich ferdig wahr hat er gesagt sie klauben nichd sagt er Her Abgeorneter, was ich mit disse Schuhlerer fier eine Arbeit hawe indem si die geischlinge Obrikeid reizen und jäden Tag mus ich solchene Erfahrrungen machen, das sie wiederschbenstig sich benämen.

Ich hawe gesagt zu was braugen die Schuhlererinen fieleichd gälbe Fögel auf die Hüde?

Er had gesagd disses ist ser bezeuchnend fier dissen wiederschbenstigen Schtand, indem die Schuhlererinen große Fögel auf dem Hud haben und die