Seite:Thoma Briefwechsel 120.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.



Zweidens: Über die Wiesenschaft

Es giebt ferschiedene Wiesenschaften. Eine wo der Dokter kehnen mus und eine, wo der Adfikat kehnt und eine wo der Gehomeder had und noch eine wo der bezirgsdierarzt had. Disses heußt mahn die weldlichen Wiesenschaften, haber sie sind plos niezlich.

Es giebt auch eine göthliche Wiesenschaft und disse besiezt die Geischlichkeid und disse ist nothwändig.

Die weldliche Wiesenschaften lehrnt mahn auf der Universatet und kost fiel Gäld, wo die Brofässer in ieren Sak schiben.

Die weldliche Wiesenschafd wird beschlohsen durch eine Briefung und eine Anschtelung auf Schtazkoschten, wo das Folk bezallt und jez durch die Gnahde des barlamends erhäht ist gewohrden. Die göthliche Wiesenschafd wierd beschlohsen durch eine Brimins, wo die gantse Umgehgend feuert und das bedrefende Wierzhaus einen grosen Brofit macht, indem es fiele Kaibln und Säuhe und Gense und Ahnten und Schbansäuhe zum ähsen giebt und disses schohn einen siechtbahren Forzug der göthlichen Wiesenschafd bedeitet.

Disses ist aber nichd der einsige sontern es sind noch mer.

Durch die weldliche Wiesenschaft lehrnt der betrefende plos was anderne auch kehnen und gengen nichd zuerscht auf die Unifersatet und braugen nichd so fiel Gäld dem Brofesser in Sak schiben.