Seite:Thoma Briefwechsel 126.jpg

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Und bald ich meine kristgadollische Ehefrau anschauge ist es mir fiel liber bald sie mer anhat als wie wehniger, hobwol es beim ferheirateden Zuschtand keine Unkeischheid nichd gibt sontern es ist gesezlich.

haber man kahn sein Schamgefiehl nichd einmahl bei der Ehe unterdriken, sondern man drahd sich um, bald man heraus muhs. Disses ist eingewurtselt und in der Nadur forhanden. Die Mahler haben kein Schahmgefül nichd, sontern sie mahlen die Weisbielder gans nakert wie die Kü auf der Wihsen. Indem mahn in Minchen auf der Schtrase get und dengt an nichz schtet mahn auf einmahl for einem Fensder wo disse liderlingen Geschäbfe aufgemahlen sind und häben die Hend in die Höh und schtreken iere ferbotenen Kerperdeil hinaus. Disses ist ser schedlich.

Es kohmt auf dem lahnde for, das die Weisbilder nichd forsichtig siend, bald sie zum beischpil auf eine Leither schteigen, haber da bfeift der Ögonohm und sie ferstehen disses Signahl und halden die Rök zu. haber for dissen Fensder hilft es nichz, bald man bfeift und muhs man dissen Anbliek aushalden.

Einmahl bin ich in der biehnakertäg gewehsen. Disses ist eine Anschalt fier alte Bielder zum aufheben, haber bfui Deifel!

Ich habe den Minisder Wähner gefrahgt, ob disses mit seiner Erlauhbnis sich begiebt und er had