Seite:Thomas Lirer Schwäbische Chronik.djvu/33

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Also zoch der kaiser wider gen Rom vnd vil cristen mit ym. er ward mit freüden enpfangen Do kam er zuo seiner muotter Helena vnd bat sie das sie ym hülf vmb das kreütz do got angemartert wär worden. Do was zuo Rom ain priester hieß Eusebius der sagt wie das kreütz zuo finden wäre In dem samlent sich die Vngern wider vnd zugent mit grosser macht auff das römisch reich. Do bracht der kaiser vil volcks zuosamen. doch was ir gar wenig gegen den Vngern. vnd ward sich vast förchten vnd besorgen. vnd thet sich dannocht belegern gegen yn in das feld. Nun sprachen die teütschen zuo dem kaiser. es wär besser mit yn ritterlich zuo streiten. dann das sie auff sie zugent vnd yn leib vnd guot nemen. vnd thet man das nit so verdürb das römisch reich. Da lag der kaiser derselben nachts an dem pet vngeschlaffen vor sorgen. vnd sach auff gen himel do bedunckt yn der offenstan. vnd wie er das heilig creütz vor ym sech ston. Er sach es gar ernstlich an. do sprach ain stim zuo ym. Constantine vertzag nit. hab hoffnung zuo dem zaichen. vnd zuo dem der den tod daran geliten hat. Vnd du solt ain solich zaichen wie vor an dein fan machen. so wirdest du innen das du yn an gesigest. Er stuond deß morgens frü auff vnd hieß ym machen ain zaichen deß heiligen kreütz an den fan. vnd hieß die seinen frölich wider dy Vngern streiten. vnd manet sie das sie kain sorg heten dann sie soltent mit dem heiligen kreutz ob ligen. Vnd der fan flog ob den seinen. Sie thetent sich nahent zuo den Vngern. Da die Vngern die ordnung vnd den fanen sahent do trauwet ir ainer nit genesen. dann welicher sein leben wolt haben der floch so er best mocht. Der selben zeit wurdent der Vngern vil erschlagen. vnd

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Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 16r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)