der füert sie in ain haimlichen gemach do niemat west wer sie warent. vnd kürtzlich darnach füert er sie auff ain schlos genannt zuo der Schönhab. wann der von Pfirt das selb schlos besunder inn het. vnd do es abent ward do sprach der von Pfirt vnd graff Albrecht. Wir wöllent gan zuo dem gefangnen vnd yn fragen wer er sei oder wie er haiß. vnd ym trawen wöll er es nit sagen so müeß er sterben. Allso giengent sie zuo ym vnd fragten yn was geschlächts er wär oder wie er hieß. vnd reten vil mit ym herte vnd tröwliche wort. Da sprach er. wer sie wärent oder wie sie hiessent. er west doch nit ob er wär in cristenlichem oder haidnischem gelauben vnd landen. Da sprach der von pfirt. Ich haiß graff Hanns von Pfirt. vnd der graff Albrecht von Werdenberg. Da ward er von hertzen fro vnd sprach. Mein vetter sälig von Wolffegk dem gott genädig sei der hat mich her ein gefüert. vnd ist aus dem land vertriben worden vmb der von Werdenberg willen. vnd sprach. Nun schat mir nit was ich gelitten hab so ich zuo frummen herren kumen bin die mein gewalt habent. vnd sprach Ich haiß von meinem geschlächt Andelon. vnd mein vater haist Ruoprecht von Andelon. Da sassent sie zuosamen vnd reten gar von mengerlai. do sprach der von Pfirt. Wir wöllent eüch eüwer langen zeit ainstails ergetzen vnd eüch zuo schönen frawen füeren. Da sprach Arbogast. Ich bin gelb vnd vngestalt. vnd so ich mich auff das schönest mach so bin ich dannocht nit gar wol gestalt zuo frawen zegan. Allso giengent sie aus von ym vnd schuoffen ym ain parbirer der ym rat thet. Da es nun nacht ward vnd tunckel do kam graf Albrecht vnd füert yn zuo der frawen vnd saß er zuo der iungkfrawen. nun was es tunckel in der kamer. do fraget
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 48v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)