Ein Schloß / in Vnter-Steyer / ob dem Marckt Leibnitz / in welchem die Steyrische Bischöffe von Seccau Hoff halten; davon oben vnd auch im Text / im Wort Leibnitz; vnd daselbst zugleich / von diesem Bisthum / Bericht geschicht. Die Probstey Seccau aber ist absonderlich / vnd ligt das schöne Closter dieses Nahmens / darin der Probst von Seccau wohnet / 2. oder 3. meilen von Judenburg / vnd ein kleine meil von Knitelfeld / in Ober-Steyer. Vnter den Bischoffen allhie / war der 32. Martinus Brenner / der H. Schrifft Doctor / so Anno 1616. gestorben; vnd bey dessen Lebzeiten noch / deß Jahrs 1615. Jacobus Eberle / von Rotenpach / auch der H. Schrift D. Bischoff worden; so Anno 33. gestorben / vnnd noch im selbigen Jahr / den 18. Sept. zum Nachfolger / H. Joan. Marcum von Aldringen / Canonicum zu Olmütz / bekommen hat; wie P. Gabr. Bucelin. in Germania Sacra, fol. 51. berichtet. Der auch part. 2. fol. 81. a. Von dem obgedachten ansehenlichen vnd reichen Closter Seccau / Augustiner Ordens / handelt / in welchem vorzeiten die Ertzhertzogen von Oesterreich begraben worden; wie ihre Ehrengedächtnuß in einer Capell daselbst zu sehen.
Ein Vnter-Oesterreichisches Closter / nahend S. Peter in der Au / gelegen / sampt einem Marcktflecken. Es ist das Closter S. Benedicten Ordens; welches / vmbs Jahr 1112. Udalscalcus, Graff von Heefft / deß Bischoffs Udalrici zu Passau Vatter / erbauet hat.
Ein Marckt-Fleck / Schloß / vnd Herrschafft / im Hertzogthum Crain / dem Hauß von Auersperg gehörig; davon im Text / p. 129 b. Sihe oben Auersperg.
Ein Cistertzer Ordens-Closter in Vnter-Oesterreich / zwischen Ipß / vnnd Pechlarn / an der Thonau gelegen.
Ein schönes / vnnd vestes Schloß / in Kärnten / der Zeit dem Herrn Hanß Andre von Rosenberg / Graven auff Sonnegg / etc. der Röm. Keys.[1] Majest. Rath / vnd Einer Hochlöbl. Landschafft in Kärnten / Burggraven zu Clagenfurt / vnnd Herren Verordneten Ampts-Praesidenten / gehörig.
Ein gar vornehmes Adeliches Jungfrawen-Closter / Benedictiner Ordens / in der Graffschafft Tyrol / vnd Brixener Bisthum / Anno 1018. von Volcoldo, Graven zu Görtz / gestiftet / vnd gar reichlich begabet. Die Nahmen der Abbtissinen setzet P. Gabr. Bucelin. fol. 83.
Ein schöner Marcktfleck / auch in Kärnten / an der Traa / Drab / oder Dravo, gegen dem Schloß Ortenburg über / gelegen; so Graff Friderich von Spanheim / vnnd Ortenburg / zu erbawen angefangen haben solle; wiewol solches / von andern / Einem Graven / Nahmens Engelbert / oder Engelbrecht / zugeschrieben wird. Welches dann beedes wol seyn kan. Sintemal auß deß gedachten Graff Friderichs Nachkommen / Graff Engelbrecht gewesen / der / nach seines Brudern Heinrici Todt / Hertzog in Kärndten worden / vnd vielleicht / folgender Zeit / das Schloß Ortenburg / wie auch diesen besagten Marckt-Flecken Spital / erst recht außgebawet haben mag. Vnd von dem obgedachten Graf Friderichen / werden die Herren Graven von Ortenburg in Bäyern / so noch verhanden / hergeführt / vnnd deßwegen die Graven von Ortenburg des ältisten
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Keys
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 442. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_442.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)