Seite:Topographia Austriacarum (Merian) 454.jpg

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Vischamund /

Ein Vnter-Oesterreichischer Fleck / an der Thonau / vnd 4. meilen vnter Wien; davon auch im besagten Text / p. 58. b.


S. Vlrichskirchen /

Auch ein Vnter-Oesterreichischer Marcktfleck 3. meilen von Wien gelegen; von deme deßgleichen am besagten Blat.


Vntzmarckt /

Ins gemein Hundsmarckt genant / ein beschlossener / in Ober-Steyer / vnd 3. meilen von Judenburg gelegner / vnnd zu dem auff einem hohen Berg / vnnd auch 3. meilen von Judenburg sich befindenden Schloß Frauenburg / (so noch neulich / sampt der grossen Herrschafft / Herrn Wolffen / Herrn von Stubenberg / etc. zuständig gewesen) gehöriger Marcktfleck; davon im Text / p. 85.


Voitsperg /

Ein Landsfürstliches Vnter-Steyrisches Stättlein / 3. meilen von Grätz gelegen; davon / vnnd dem Schloß Leonroth / auch dem Gesundbad Dobel / oder dem Dobelsbad / in vnserm vielgedachten Text / p. 79.


Völkelmarckt /

Ein Landsfürstlich Stättlein in Kärndten / an der Traa / vnnd Olßnitz / nicht fern vom Closter Oberndorff gelegen; davon auch im Text / p. 99.


Volckenstorff /

Ein Schloß / nicht weit von der Statt Enß gelegen; davon sich weyland ein vralt / vnd vornehmes Geschlecht geschriben; welches mit Herrn Wolff Wilhelmen / Herrn von Volkenstorff / Lands-Hauptmann in Oesterreich Ob der Enß / den 12. Decembris Anno 1616. abgestorben. Sein einiger Sohn ist / vor Ihme / in Italia, mit todt abgangen / vnd / von dannen / nacher Lintz geführt worden; den ich daselbst / bey unversehens entstandenem sehr vngestümmen Wind / auß dem Landhause / als hierzu / neben Andern / verordnet / helffen tragen; da dann / folgends / wir nach diesem Schloß Volkenstorff gefahren; übernacht daselbst geblieben / vnd ferners ins Closter S. Florian gelangt seyn; allda wir die Leicht von dem Wagen gehoben / in die Kirchen / vnd zur Volkendorffischen Erb-Begräbnuß / gebracht haben. Herr Valentin Prevenhueber / in descript. castri Styr. meldet / von vorernantem weyland sehr ansehenlichem Geschlecht / etc. p. 78. seq. also: Das Geschlecht Volckenstorff solle seinen Nahmen / wie Lazius in lib. de Gent. migr. meynt / von den Volscis, einem alten Fränckischen Volck / haben. Cuspinianus, in Austria aber / derivirts / wie das Geschlecht Kienring / Liechtenstein (auß welchem deß hochwolgedachten Herrn Landshauptmans Gemahlin gewesen /) vnd andere / von dem streitbaren Helden Azone her / auß deme schon vmbs Jahr 1120. Herr Arnhelm von Volckenstorff / Marggraff Ottocari von Steyr Ministerialis, gelebt. Sie werden für Anfänger / vnd Stiffter deß Closters Gleinck / gehalten / vnd schreibet Casper Bruschius, in seinem Büchel de Laureaco vet. daß von Ihnen das gar alte Closter S. Florian / (von deme oben) allda ihre Begräbnussen / vnd auffgerichte schöne Monumenta noch zu sehen / mit Stifftung gemehret / vnd erhebt worden sey / etc. Ihr Schloß diß Nahmens / nicht weit von der Statt Ennß gelegen / hat Herr Werner Graff von Tylli / seel. von newem erbaut / vnd den Nahmen Tyllispurg / gegeben. Also eytel seyn die Menschliche Sachen / vnnd ein Geschlecht vergehet / das ander kompt auff / spricht der Prediger Salomonis. Biß hieher besagter Autor.

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 454. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_454.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)