Seite:Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise.pdf/21

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

enthalten einen Stock von mehr als hundert und zwanzig tausend Gulden, die natürlichen Gefälle und liegenden Güter ungerechnet.

.

 Die Stadt Wertheim hat in ältern Zeiten wichtige Privilegien erhalten, von denen aber, so viel man weiß, bald nach ihrer Ausfertigung kein Gebrauch mehr gemacht worden ist. Kaiser Albrecht II. gestand im J. 1306 dem damahligen Grafen für sie die Rechte, Vorzüge und Freyheiten der Reichsstadt Frankfurt, so wie K. Ludwig im J. 1333 die Rechte und Gewohnheiten der damahligen Reichsstadt Gelnhausen zu. Die Stapelgerechtigkeit und das Niederlagsrecht auf dem Mayn genoß der Ort bis zum Jahre 1549, um welche Zeit er während der Minderjährigkeit des Grafen Michael III. durch den Kurfürsten von Mainz darin gestöret wurde; indem die den Mayn heraufkommende Schiffe ihre Güter in Miltenberg ausladen mußten, welche sodann auf der Achse weiter fortgebracht wurden. Ohngeachtet aber jetzt die Städte Frankfurt und Wirzburg nebst den Niederländern in Gemeinschaft mit Wertheim über diese Eingriffe in ihre Rechte beym Kaiser Karl V. Klagen führten, dieser auch dem