Seite:Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise.pdf/31

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Land herein gebracht. Man schenkt jährlich bis auf etliche und funfzig Fuder aus. Jeder Wirth und Bürger, der Wein ausschenket, zahlet für den Eimer 24 kr. Umgeld; die auswärts verkauften Weine aber werfen vom Hundert 2 fl. für das Rathhaus ab.

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 Ein anderer nicht minder beträchtlicher Nahrungszweig zur Erhaltung und Beförderung des bürgerlichen Wohlstandes erwächset aus der hiesigen Schifferey, die seit undenklichen Zeiten immer stark im Gange war, und wovon auf dem Mayn und Rhein vielfacher Gebrauch gemacht wird. Die nicht schiffbare Tauber dienet den vielen Schiffen und Jachten von verschiedener Größe und Einrichtung gleichsam zu einem Hafen. Die größern Schiffe, hier Geschirre genannt, werden zum Transport aller Arten von Waaren, Gütern und Früchten gebraucht, welche letztern in den fruchtbaren Gegenden des weiter hinauf liegenden Frankens von hiesigen Fruchthändlern aufgekauft und auf eigenthümlichen Schiffen nach Frankfurt und an andere Orte mit Vortheil geliefert werden. Die Jachten aber und die mit Decken versehenen Nachen sind für Reisende bequem eingerichtet, um darin auf dem