Seite:Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise.pdf/7

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des Landes kamen. Vorzüglich aber zeichnet sich unter den übrigen aus ein von geadertem Alabaster sorgfältig gearbeitetes und in der Mitte des Chors aufgestelltes Denkmal Ludwigs von Löwenstein und seiner Gemahlin Anna, der jüngsten Tochter Ludwigs von Stollberg, durch welche die Grafschaft Wertheim an das Löwensteinische Haus gekommen ist. Die beyden gräflichen Personen sind in Lebensgröße, liegend, mit einem Löwen zu Haupten, auf einem ausgeschweiften Sarge, an dessen Seiten Begebenheiten alter Zeiten in halberhabener Arbeit auf 6 Feldern ausgehauen sind, vorgestellt. Das Ganze hat eilf Schuh in der Höhe, eilf und einen halben in der Länge, bey einer Breite von siebenthalb Schuh. Auf dem Sarge stehen 10 fünfschuhige Korinthische Säulen, am untern Theile des Schafts mit Armaturstücken in halberhabener Arbeit ausgeschmückt. Ein Simswerk verbindet sie und bedeckt das Monument, an dessen obern Theile die gräflichen Wappen mit andern Zierrathen der Baukunst und 4 auf den Ecken sitzende weinende Kinder angebracht sind. Ein Bildhauer, Namens Kern aus Forchtenberg im Hohenlohischen, verfertigte dieses ihm Ehre bringende Werk,