Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 009.jpg

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ein öffentliches Denckmahl meiner tieffsten Ergebenheit und schuldigsten Danck-Begierde auffrichten möchte. Alleine die allzu hohen Verdienste, die Ew. Ew. Ew. Hochwürdige Magnificentzen um unsere Kirche und die gantze gelehrte Welt erlangt, setzen mich ausser Stand, dasjenige, was ich zu Mitteln darzu brauchen könte, ohne Vorwurff einer Verwegenheit und Unbescheidenheit zu meinem Zwecke anzuwenden. Gegenwärtige Schrifft, die ich Ihnen hiermit in tieffster Ehrerbietigkeit zuschreibe, hat demnach eine gantz andere Absicht. Denn wie der erste Anblick derselben allen, die zu Vorurtheilen geneigt sind, leichte ungleiche Gedancken erwecken und sie in Haß und Eyfer wider selbige setzen kan, so will sie das Ansehen eines schüchternen Vogels haben, der nicht eher sich in die freye Lufft waget, als biß er sich sattsam nach einem schattigten Baume umgesehen, unter dessen Zweigen er bey entstehender Verfolgung Schutz und Bedeckung finden möge. Nun würde es zwar eine grosse Verletzung der Ehre seyn, die man Ew. Ew. Ew. Hochwürdigen Magnificentzen schuldig ist, wenn man Dero hohe Nahmen