Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 069.jpg

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weil sie bey der fürchterlichen Nacht ein grosses Geräusche machen.“ Alleine es erhellet hieraus noch nicht genugsam, daß sie Fleisch fressen. Wir wollen daher einen andern, obwohl viel jüngern Poeten, hören, welches Io. Stiegelius ist, der von den Strigibus sich also vernehmen läst:

Grande illis & triste caput, semperque micantes
Igne oculi, rostrumque capax hamoque timendum,
Venter iners, crudo nunquamsine sanguine guttur,
Multiplices uncique pedes, aptique rapinæ,
Corpora namque hominum sugunt & viscera rodunt,
Humanoque gulam gaudent implere cruore.
[1]

D. i.

„Sie haben einen grossen traurigen Kopff, allezeit funckelnde Augen, einen räuberischen Schnabel, leeren Bauch, einen Halß voller frischen Bluts, und starcke Klauen, so geschickt zum Raube sind; sie saugen der Menschen Leiber aus und fressen derselben Eingeweide; ihre Kehle ist mit Menschen-Blute angefüllet.“

Wenn wir diesen Strigibus bey dem Kauen


  1. JO. STIGELIVS in Poëm: Tom. II. fol. 299.