Herr D. Beyern, zu überschicken, um dessen Sentiment und Gutachten darüber einhohlen zu lassen!“
Diese Zeitung gründetete sich auf nachfolgende Relation:
NAchdem die Anzeige geschehen, daß im besagten Dorffe die so genannten Vampyren einige Personen durch Aussaugung des Blutes umgebracht haben sollen: Als bin ich auf hohe Verordnung eines allhiesigen hochlöblichen Ober-Commando, um die Sache vollständig zu untersuchen, nebst darzu commandirten Herrn Officirern und zwey Unter-Feldscherern dahin abgeschickt und gegenwärtige Inquisition in Beyseyn des Stallater Heyducken-Compagnie Capitains Gorschiz Hadnack Bariactar und ältesten Heyducken des Dorffs folgender massen vorgenommen und abgehöret worden; welche denn einhellig aussagen, daß vor ungefehr 5. Jahren ein hiesiger Heyducke, Nahmens Arnold Paole,[2] sich durch einen Fall von einem Heuwagen den Hals gebrochen; Dieser hatte bey seiner Lebens-Zeit sich öffters verlauten lassen, daß er bey Gossowa (Cassova) in dem Türckischen Servien von einem Vampyr geplagt
Michael Ranft: Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern. Leipzig 1734, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tractat_von_dem_Kauen_und_Schmatzen_der_Todten_in_Gr%C3%A4bern_175.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)