Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 213.jpg

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sitzet, verliehen, wer wolte wohl glauben, daß der Teuffel, welcher von GOttes Angesichte verstossen und mit Ketten der Finsterniß gebunden, denen durch das theure Blut Christi erlöseten Menschen nur eine Haare krümmen, vielweniger ihnen das Leben nehmen könte. Nun lesen wir zwar in der göttlichen Heil. Schrifft, welchergestalt Hiob nebst andern Frommen sehr übel vom Teuffel geplagt worden, wir finden aber nicht, daß er ihnen das Leben hätte genommen, wo solte er denn hier bey diesem Casu eine solche Gewalt bekommen haben? So viel ist wohl gewiß, daß der böse Geist causa mortis occasionalis, nicht aber efficiens seyn könne. Denn wenn er vermögend, durch allerhand Erscheinungen denen Menschen eine Furcht einzujagen, so ist es auch wohl möglich, daß durch eine übermäßige Furcht der Tod zuwege gebracht werden könne. etc.“

Auff solche Art hat es dem Herrn Verfasser beliebt, fast alles, was ihm in meinen Dissertationibus merckwürdig geschienen, auszuschreiben, oder doch einen kurtzen Extract davon zu geben, ohne zu melden, woher er es habe und woraus er es genommen. Jedoch können wir nicht leugnen, daß er nicht auch hin und wieder seine eigene Gedancken einmischen solte. Dieses geschicht sonderlich p. 33. - 37. da er die neuesten Nachrichten aus Servien erleutert. Mit dem alten Weibe, das wegen des gegessenen