Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 242.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Discours, den derselbe p. 47. - 50. über meinen Tractat de Masticatione Mortuorum ausgeschüttet. Er hat darinne eine gantz besondere Beredsamkeit sehen lassen, weil er Deutsch und Lateinisch glücklich unter einander zu werffen und die periodos auff eine ungemein geschickte Weise zu verbinden gewust. Jedoch darüber haben wir nicht Ursache uns auffzuhalten. Wir schreiten vielmehr zur Sache selbsten und vernehmen zuförderst, was er von mir, als dem Verfasser dieses Tractats, hält. Er schreibet davon p. 47. also: „Einige wollen diese Wäsche alleine aus der Philosophie auswaschen. Und da war schon, nisi fallor, Anno 1725. oder 1726. vornen draus Herr. M. Michael Ranfftius, V. D. M. welche literæ initiales ohne Zweiffel bedeuten: Verbi Divini Minister. Man würde es aber ohne diesem Zusatz leichte errathen haben, daß der Auctor ein Geistlicher seyn müsse, so bald man seine 2. Dissertationes de Masticatione mortuorum in tumulis gelesen hätte. Nicht zwar, als wenn er so bigotisch mit der Schrifft und Theologischen Waffen stritte; denn diese hält er für zu stumpff gegen seine Philosophie, sondern weil die Arbeit eben sonst so gerathen ist, wie sie gemeiniglich zu gerathen pflegt, so offte Theologi philosophiren wollen.“

Wenn man sonst eine Schrifft widerlegen und die Grund-Sätze derselben über den Hauffen werffen will, so pflegt man dieselbe genau anzusehen