Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 245.jpg

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Unser obscurer Herr Verfasser schreibt weiter: „Nun unser Herr M. Ranfft hat sich fürgenommen, alle diese oben beschriebenen wunderlichen Begebenheiten aus der Natur der blossen Materie und Operatione corporis in corpus zu erklären, ohne einen göttlichen, oder menschlichen, oder englischen, oder teufflischen Geist dabey nöthig zu haben. Es gehet alles aus dem heut zu Tage so sehr beliebten Mechanismo und Communicatione motus non nisi per materias possibili. Welchen Künstlern unser Herr D. Alberti in seinem specimine Theologiæ Medicæ einen scharffen Text lieset p. 90. sqq. dessen mich nicht weiter annehme.“ In diesen Worten verräth der Herr Verfasser seinen Unverstand gar sehr, denn er hält die Operationem corporum in corpora vor einen Mechanismum, und beschreibet solchen als eine Communicationem motus non nisi per materias possibili. Die Operatio corporum in corpora ist das Principium Sympathiæ & Antipathiæ, der Mechanismus aber oder die Hebekunst das Principium dererjenigen Bewegungen, die durch äusserliche Zwangs-Mittel geschehen. Wie nun die Sympathie und Antipathie dem Mechanismo allezeit entgegen gesetzt wird, so sehe ich nicht, wie ich beydes mit einander vermengen könne, ohne einen offenbahren Fehltritt in der Vernunfftlehre zu thun. Es schadet mir also nicht, ob gleich Herr D. Alberti in Halle dergleichen Leuten einen