Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 266.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und andern dergleichen Erzehlungen Glauben zustellen können? Er hält demnach das gantze Wesen derer Vampyrs vor eine Art der Kranckheit und widerlegt daher umständlich alle diejenigen, die es einem andern Principio zuschreiben. Von p. 16 biß 19. hat er mit mir einerley Gedancken und vielmahls auch einerley Worte. Pag. 21. sqq. hat er mit denen zu thun, die dieses phæhomenon einem Astral-Geiste zuschreiben und daher drey wesentliche Theile des Menschen statuiren. Er widerlegt auch p. 25. die drey Seelen des Menschen, die Aristoteles zuerst auff das Tapet gebracht. Pag. 26. gedencket er einiger, die die Vampyren vor gewisse Insecta oder vor eine Gattung der Eidexen und Tarantulen gehalten; sie kriegen aber von ihm ebenfalls ihre Abfertigung. Das Kommen derer Vampyren hält er vor ein Mährgen, weil Niemand dieselben noch gesehen hat. Die eigentliche Kranckheit hält er in der Relation des Kayserl. Provisoris vor epidemisch, und in dem Acten-mäßigen Berichte schreibt er sie dem gegessenen unreinen Schaff-Fleische zu, dadurch nachgehends mehr Leute angesteckt worden, wobey die Furcht und falsche Einbildung, die sie von denen Vampyrs sich gemacht, viel beygetragen. Daß es kein blosser Alp und Incubus gewesen, daran die Leute gestorben, wie Herr D. Stock in seiner Diss. de corporibus sanguisugis vorgiebt, erweiset er dadurch, weil derselbe dem Menschen niemahls tödtlich sey.