Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 277.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

DEr Auctor findet nichts übernatürliches in der gantzen Vampyren-Sache. Er hält sie vor eine ansteckende Seuche, dabey das Gehirne der Leute in Unordnung gebracht sey. Er meint, es gehe damit eben so zu, wie mit dem gifftigen Bisse eines tollen Hundes. Er führet dieses alles nach seiner Art sehr lebhafftig und artig aus.

XVIII.

Vernünfftige und Christliche Gedancken über die Vampirs oder blut-saugende Todten, so unter den Türcken und auf den Grentzen des Servien-Landes den lebenden Menschen und Viehe das Blut aussaugen sollen, begleitet mit allerley theologischen, philosophischen und historischen aus dem Reiche der Geister hergehohlten Anmerckungen und entworffen von Johann Christoph Harenberg, Rect der Stiffts-Schule zu Gandersheim. Wolffenbüttel 1733. in 8. 9. Bogen.

WEr es dem Herrn Verfasser verübeln will, daß er sich die Geschichte von denen Hungarischen Vampyrs zu untersuchen unterstanden, ohne vorher seine Kräffte, die er hierzu besitzet, genungsam geprüffet zu haben, der muß wissen, daß er hierzu einen ausserordentlichen Beruff gehabt, wovon er selbst sich p. 131. also