Johann Georg von Soldner: Ueber die Ablenkung eines Lichtstrals von seiner geradlinigen Bewegung, durch die Attraktion eines Weltkörpers, an welchem er nahe vorbei geht. | |
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Um in diesen Gleichungen die Zahl der veränderlichen Größen zu verringern, wollen wir und durch und ausdrücken. Man sieht leicht, daß
Differenziirt man, so wird man erhalten:
Und wenn man noch einmal differenziirt,
und
Substituirt man diese Werthe für und in den obigen Gleichungen, so erhält man aus (III):
Also hat man
Und ferner aus (IV),
Um die Gleichung (V) zur wirklichen Differenzialgröße zu machen, multiplicire man sie mit , so wird:
und wenn man wiederum integrirt, wird man erhalten:
wo eine willkürliche beständige Größe ist. Um dieses zu bestimmen, bemerke man, daß gleich ist: der doppelten Fläche des kleinen Dreyeckes, welches der Radiusvektor in der Zeit beschrieben hat. Die doppelte Fläche des während der ersten Zeitsekunde beschriebenen Dreyecks ist aber: ; also hat man . Und wenn man den Halbmesser des anziehenden Körpers für die Einheit annimmt, was wir in der Folge immer thun werden,
Johann Georg von Soldner: Ueber die Ablenkung eines Lichtstrals von seiner geradlinigen Bewegung, durch die Attraktion eines Weltkörpers, an welchem er nahe vorbei geht.. C. F. E. Späthen, 1804, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_Ablenkung_eines_Lichtstrals_von_seiner_geradlinigen_Bewegung.djvu/4&oldid=- (Version vom 11.4.2017)