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diese Absichten und dieses Benehmen zum Theil verkannt, und den glücklichen Erfolg derselben bisher gänzlich vereitelt. Selbst ein großer Theil des unparteiischen Publikums schien zu glauben, daß so weise, den Umständen angemessen und der natürlichen Gerechtigkeit und Billigkeit gemäß auf Preußischer Seite in dieser Sache verfahren sey: so habe man doch dem positiven Rechte, und den Gesetzen der Constitution von Deutschland dabei zuwider gehandelt. Ohne mich in die fein verwickelte Untersuchung, was in den Fällen, wo augenscheinlich das Summum jus summa injuria ist, zu thun sey, einzulassen, siehet man aus der Schrift des Herrn von Dohm, wie in der Lütticher Sache kein solcher Streitfall zwischen verschiedenen Pflichten und Rechtsarten Statt fand, und daß hier das Recht der gesunden Vernunft mit dem positiven Recht, durchaus zusammentraf.

Ich begnüge mich über die Veranlassung, die Gründe und den ganzen Gang der Lütticher Revolution nur eines und das andre, was mir die allerernsthafteste Aufmerksamkeit und Beherzigung zu verdienen und zu erfordern[WS 1] scheint, auszuheben.

Die erste Veranlassung zu den Streitigkeiten des Fürstbischoffs mit seinen Unterthanen, ist eine sehr unrühmliche und genugsam berüchtigte. Der Fürstbischoff, und bei erledigtem Sitze, das Kapitel,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: erfodern
Empfohlene Zitierweise:
anonym: Ueber die Lütticher Revolution. In: Braunschweigisches Journal, 3. Band, S. 81–102. Verlag der Schulbuchhandlung, Braunschweig 1790, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_L%C3%BCtticher_Revolution.pdf/5&oldid=- (Version vom 7.1.2019)