Seite:Ueber die Liebe 258.jpg

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1.

Unter diesem Titel, der nicht bescheiden genug gewählt werden kann, sind hier in zwangloser Auswahl Bleistiftnotizen gesammelt, die sich auf den Rückseiten von drei- bis vierhundert Spielkarten befanden. Oft auch setzte sich das Originalmanuskript, – um es in Ermangelung einer einfacheren Bezeichnung so zu nennen, – aus mit Bleistift geschriebenen Papierzetteln jeder Größe zusammen, die der Verfasser aneinander geklebt hat, um der Mühe des Abschreibens überhoben zu sein, zumal ihm nichts von allen diesen Aphorismen eine Stunde später der Mühe der Abschrift wert erschienen ist. Er war auch nichts weniger als ein großer Bücherleser. Abgesehen von dem, was er auf seinen Streifzügen durch die Welt beobachtet hat, stützt sich dieses Buch auf die Memoiren von fünfzehn bis zwanzig Persönlichkeiten, aus denen seine Beobachtungen und Schlüsse gezogen sind und deren Titel für den Fall, daß sich jemand für diesen geringfügigen Umstand interessieren sollte, hier wiedergegeben sein mögen:

Das Leben des Benvenuto Cellini, Selbstbiographie,

Die Novellen von Cervantes und Scarron,

Manon Lescaut und Le Doyen de Killerine vom Abbé Prévost,


Empfohlene Zitierweise:
Stendhal übersetzt von Arthur Schurig: Über die Liebe (De l’Amour). Leipzig 1903, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_Liebe_258.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)