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Lied des Gärtners.


Laßt euch pflücken, laßt euch pflücken,
Lichte Blümlein, meine Lust!
Denn ihr sollet lieblich schmücken
Meiner schönsten Fürstin Brust.

5
Glühet purpurn nach der Süßen,

Aeugelt blau empor zu ihr!
Ach! ihr müßt es endlich büßen,
Sinken ohne Glanz und Zier.

10
Einst auch glühten meine Wangen,

Meine Augen hin nach ihr:
Nun ist alles Roth vergangen,
Aller blaue Schimmer mir.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0021.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)