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Die Rechte läßt den Gruß ergehn,
Sein Helmgefieder wankt;
Da neigen sich die Damen schön,
Des Volkes Jubel dankt.

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Was jubelt ihr und neigt euch so?

Der schöne Gruß ist mein.
Viel Dank, mein Lieb! ich bin so froh,
Gewiß ich bring’ dir’s ein.

Nun zieht er in des Vaters Schloß

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Und knieet vor ihm hin,

Und schnallt den goldnen Helm sich los
Und reicht dem König ihn.

Dann Abends eilt zu Liebchens Thür
Sein leiser, loser Schritt;

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Da bringt er frische Küsse mir

Und neue Liebe mit.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0170.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)