Seite:Veckenstedt - Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche.pdf/15

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Schule verlassen hatte, mit rühmlichem Fleisse gesammelt worden. Ferner haben in den Ferien unter meiner unausgesetzten Controle die Schüler Wolf, Krüger, Liersch, Gruban, Schachne, Hildebrandt, Nommel, Luckner, Jahn, Pauli gesammelt. Dass ich jede Mittheilung der Schüler mit derjenigen Reserve aufgenommen habe, welche nöthig ist, versteht sich von selbst, aber auf die Mithülfe der jugendlichen deutschen Sagensammler zu verzichten, hatte ich ebenso wenig Ursache, wie Hahn die Hülfe der griechischen und albanesischen Jugend nicht verschmäht hat, Bielenstein diejenige der jungen Letten.

Von wendischen Gutsbesitzern haben mich besonders die Herren Hampusch in Branitz und Quitzk in Kuhnersdorf unterstützt. Herr von Schönfeldt auf Gulben fand bei den Wenden ungewöhnlich interessante Schatzsagen, welche auf den grossen Bronzeschatz Bezug hatten, welcher auf seinen Besitzungen gefunden wurde, Herr Franke in Teuplitz machte mir Mittheilungen von der Fee, welche des Nachts auf dem Teiche Wäsche bleicht, einer Gestalt, welche meines Wissens nur noch die Bretagne kennt. Von den Sagen, welche der Herr Gymnasialdirector Wagler in Guben, Herr Oberlehrer Jentsch daselbst, die Gubener Gymnasial- und Realschüler Flach und Waldau mir gesandt haben, habe ich in diesem Werke, der Natur der Sache nach, nur ein geringe Anzahl verwenden können: sie werden eben meinem nächsten Werke eine erwünschte Bereicherung bieten.

Für den Aberglauben ist mein früherer Schüler Jakubasch, nachdem er, ein Kind des Landes, als Landmann auf’s Neue mit den Wenden in die vielfachsten Beziehungen getreten war, besonders thätig gewesen.

Die Bestimmung des Pflanzenmateriales hat Herr Professor Ascherson in Berlin zu übernehmen die Güte gehabt.

Allen Freunden und Sammlern den herzlichsten Dank. Mögen sie in dem Bewusstsein, der Wissenschaft die erheblichsten Dienste geleistet zu haben, die ihnen gebührende Belohnung finden.

Hier in Libau, wo ich mein Werk zum Abschluss habe bringen können, sind einige von meinen Schülern in der