Seite:Verdienste und Heldentod des k. k. Generalfeldwachtmeisters Reichsfreyherrn Franz von Bubenhoven.pdf/8

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aber da ich Dieselben von jeher als einen Mann kenne, der mit dem warmen Gefühle auch eine vorzügliche Geistesgabe verbindet, und jedem traurigen Vorfall mit entschlossenem Muthe zu begegnen weiß, so bediene ich mich bey meiner Erzählung keines Abweges, und bitte um das einzige, solche mit eben dieser mir bekannten Standhaftigkeit aufzunehmen. – Seit dem 22ten vorigen Monates wurde unter dem Commando des Herrn Feldzeugmeisters Baron de Vins die türkische Festung Zettin belagert. Die Position nahm das Korps ohne alle Hinderniß, und die Türken wurden binnen wenigen Tagen so in die Enge getrieben, daß man die Dispositionen des commandirenden und seiner übrigen Herrn Generale, worunter Dero Herr Bruder, der Herr Generalfeldwachtmeister, sich besonders auszeichnete, als Meisterstücke erkannte. Den 26ten Nachmittags wagten die Türken einen Angriff auf eine der Festung zunächst gelegene Schanze. Gleich im ersten Augenblicke war der brave Herr General Baron Bubenhoven gegenwärtig. Durch diese Anwesenheit wurde die in der Schanze gestandene Mannschaft von einem ausserordentlichen Muthe belebet; der Feind aber so übel empfangen, daß er mit einem entsetzlichen Geschrey zurückwich. Zum Unglücke befanden sich nahe an der Schanze sehr dichte und hohe Gesträuche. Die verlaufenen Türken benutzten sie, und wagten noch einige verborgene Schüsse mit kleinen Gewehren, wodurch der Herr General plötzlich einen gefährlichen Schuß im Unterleibe