folgende. Ueberhaupt können die meisten von diesen Exempeln einen eigentlichen Sitz von dieser Manier vorstellen, indem man bey Anschauung der simpeln Noten bald aus der Härte der anschlagenden Dissonantz, bald aus dem Leeren der Octaven leicht mercken kan, daß dahin etwas gehöre. Es kan aber keine andere Manier alsdenn wohl angebracht werden als diese. Die folgende Noten nach dieser Manier pflegen gemeiniglich herunter zu gehen, ob wir schon aus dem Exempel (x) sehen, daß der Gesang in demselben Tone bisweilen auch fortfahren kan.
§. 13. Das übrige zum Vortrage dieser Manier ist bey Fig. XCIII. unter (1) und (2) abgebildet. Wir finden allda, daß die Note mit dem Puncte starck, die darauf folgende hingegen sammt der Haupt-Note schwach gespielt wird. Der Punct über dem kleinen Bogen (1) bedeutet, daß über dieser Note der Finger eher aufgehoben werden muß als die Geltung dauret, folglich wird, wie bey (2) zu sehen ist, aus dem Puncte nach der Haupt-Note eine Pause.
§. 1. Den kurtzen Mordent in der Gegen-Bewegung, dessen höchsten
Ton man schnellt, und die übrigen beyden mit dem
steifen Finger vorträget, habe ich jederzeit, ohne Veränderung,
so angedeutet, wie wir Tab. VI. unter Fig. XCIV. sehen.
Wegen dieses Schnellens kan man diese noch sonsten nicht bemerckte
Manier gar wohl den Schneller nennen.
Carl Philipp Emanuel Bach: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen – Erster Theil. Selbstverlag, Berlin 1759, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Versuch_%C3%BCber_die_wahre_Art_das_Clavier_zu_spielen_Teil_1_1759.pdf/105&oldid=- (Version vom 1.8.2018)