Seite:Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen Teil 1 1759.pdf/75

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der Nachschlag nicht gleich geschwind gespielt werden kan, ohne welchem Umstand der beste Triller am Ende verliehrt.

 §. 16.  Die Triller ohne Nachschlag lieben eine herunter gehende Folge Fig. XXVIII. (a), und kommen überhaupt über kurtze Noten vor (b). Wenn viele Triller hinter einander gehen (c), wenn eine, oder mehrere kurtze Noten darauf folgen, welche die Stelle des Nachschlags vertreten können (d), so bleibt der letztere auch weg. In diesem Falle muß die Zeit-Maaß bey dem Exempel mit (*) nicht die langsamste seyn. Die Triolen verschont man ebenfalls mit dem Nachschlage (e). Bey der letzten bleibt er allezeit weg, bey den ersten dreyen hingegen kan er allenfalls, nur allein bey sehr langsamen Tempo, angebracht werden.

 §. 17.  Ein mittelmäßig Ohr wird allezeit empfinden, wo der Nachschlag gemacht werden kan oder nicht. Ich habe dieses wenige blos Anfängern zu gefallen, und weil es hieher gehört, anführen müssen.

 §. 18.  In sehr geschwinder Zeit-Maasse kan man zuweilen durch Vorschläge die Ausnahme eines Trillers bequem bewerckstelligen Fig. XXIX. Die letzten zwey kurtze Noten drücken alsdenn den Nachschlag nicht übel aus.

 §. 19.  Wenn bey den Trillern und dessen Nachschlage die Versetzungs-Zeichen nicht angedeutet sind, so muß man sie bald aus dem vorhergehenden Fig. XXX. (a), bald aus der Folge (b), bald aus dem Gehöre und der Modulation beurtheilen (c). Wir mercken hierbey mit an, daß in dem Verhältnisse der Intervallen des Trillers und seines Nachschlags unter sich, keine überflüßige Secunde seyn darf (d).

 §. 20.  Unter den Fehlern, wovon die Triller die unschuldige Ursache sind, entdecken wir zu erst diesen: indem viele die