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IV.
Tod des Hochmeisters.

Am 23. Junius rührte den Hochmeister der Schlag, da er eben mit dem obersten Spittler über einer Anstalt zur Verpflegung der Wittwen und Waisen beschäftigt war. Tags darauf starb er mit voller Geistesgegenwart und innerer Ruhe. Ganz Marienburg folgte dem Zuge, da ihn der Priester segnete, und weinte um ihn. Nach seinem letzten Willen sollten die Armen im Lande sein baares Vermögen, und seines Bruders Tochter, die an einen von Todtenburg in Teutschland verheirathet war, seine Kleinodien erben. An seinem Todestage ließ er die Ordensgebietiger um sein Lager versammeln, und mahnte sie zum ehrenvollen Frieden mit den Litthauern. Sein Leichnam ward zu Marienburg beigesetzt.