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das Heer vor Marienburg, wo ihm die Ordenspriester vor das Thor in festlichen Amtskleidern entgegen gingen. Tags darauf empfingen sie das Abendmahl, und zogen dann gen Litthauen, nachdem sie sich vorher mit den Franzosen vereinigt hatten, die zur See nach Königsberg gekommen waren. Schindekopf[1] selbst setzte sich an die Spitze. Mehrere Ordensritter folgten nach. Unweit Galva machte das Heer auf einer Ebene Halt, und bot dem feindlichen Partheihaupte Gastud eine Schlacht an. Die Sonne stand noch hoch, da begann der Kampf; spät Abends war er geendigt. Zweitausend Litthauer lagen auf dem Wahlplatze, unter ihnen die Edlen von Leyen und Braunshorn. Der Verlust des Feindes auf der Flucht war, wie gewöhnlich, noch größer. Schindekopf verfolgte hitzig und ließ das Gepäcke zurück, das während der Flucht des Hauptheeres von einem Hinterhalte erbeutet wurde. Zweihundert Kreuzfahrer, die Bedeckung, wurden niedergemacht.[2]

Schindekopf trieb sich drei Jahre mit

  1. Schütz nennt Tannenfelden. S. 166.
  2. Schütz gibt die Anzahl nur auf 120 an. f.