Seite:Versuch einer Geschichte der Hochmeister in Preußen.pdf/51

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Lager und zog sich in Unordnung mit einigem Verluste zurück, um sich mit dem Hauptheere zu vereinigen. Kniprode, da er hinlängliche Erkundigungen eingezogen hatte, marschirte unter Begünstigung der Nacht mit seiner ganzen Macht dahin und war mit Anbruch des Tages vor dem Lager. Die Litthauer wurden von den Baiern angefallen; das Ordensheer machte das zweite Treffen. Das Lager ward zur Beute und das Land zur Einöde. Keistut bekam eine Wunde am Fuß, lag an der Erde, und kämpfte gegen den eindringenden Komtur von Königsberg, Ritter Frohburg. Da kamen ihm Speerreiter zu Hilfe, legten ihn auf ein Roß und eilten davon. Nach solchen Siegen zogen die Christen heim, denn das Land versagte ihnen Unterhalt und Wohnung zur Dauer über den Winter. Die Baiern blieben zuletzt und streiften mit beiderseitiger Erschöpfung und Abmattung. Sonst weiß man nichts von ihnen. Die baierschen Annalisten thun dieses Zuges keine Erwähnung und die Ordensschriftsteller sind zu eifersüchtig, als fremden Thaten Gerechtigkeit angedeihen zu lassen.

Heim rüstete der Hochmeister leichte Reiterei