Seite:Versuch einer Geschichte der Hochmeister in Preußen.pdf/67

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Muth ein, die um sein Lager weinten. Der Orden verlor an ihm den größten Helden, den er bis dahin gehabt hatte. Aber auch in der Folge blieb Schindekopf unerreicht. Ein neuerer Schriftsteller hat ihn dem Herzog Wallenstein verglichen, mit dem er aber in Rücksicht seines Characters gewiß nicht gleich gestellt werden kann.

Nach der Schlacht wurde Stillstand ausgerufen, um die Todten zu beerdigen. Da fanden sich auf dem Schlachtfelde unter den Erschlagenen allein zweihundert Ritter und sechs und zwanzig Komture, darunter der Großkomtur Kuno von Hattenstein. Die Litthauer hatten eilftausend Mann auf dem Platze gelassen, noch mehrere kamen wie gewöhnlich, auf der Flucht um. Dieß war der blutigste Tag im ganzen Kriege, aber die Litthauer waren nach ihm nichts weniger als bezwungen, Keistut schien dem Kopfe der Hyder zu gleichen, die immer eine größere Anzahl Köpfe ansetzte, je mehrere ihr abgeschlagen wurden. Er versammelte tiefer im Lande den traurigen Rest seiner geschlagenen Armee wieder und fiel noch im nämlichen Sommer in das Land Gogelanken und zerstörte