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Art, dem einige Vorzüge eigenthümlich sind, und das mit den übrigen Blasinstrumenten in keiner Beziehung weiter steht, als in so fern es den Ton, der jedem derselben eigen ist, doch immer nur auf eine mehr oder minder unvollkommene Weise nachahmt.

Es ist daher ganz etwas Neues, in einem Orgelwerke das Hautbois, das Basson, die Flöte, die Querpfeife und das Clarinett so zu hören, wie sie jetzt in den Orchestern gebräuchlich sind.

Die größte Schwierigkeit hierbei, an der alle Orgelbauer gescheitert sind, und durch die sie gezwungen worden waren, zu Pfeifen von einer besondern und fast gleichartigen Construction ihre Zuflucht zu nehmen, war, durch mechanische Mittel die Wirkungen der Lippen und der Zunge auf die Mundlöcher der Blasinstrumente nachzuahmen; und bekanntlich sind sie bei jedem dieser Instrumente verschieden. Herr Mälzel scheint diese Schwierigkeit besiegt zu haben; und hauptsächlich hierdurch scheint er Ansprüche auf die Ehre eines Erfinders zu haben.

Die Orgel, der er den Namen: Panharmonicon, giebt, hat zwei sichtbare Windladen. Auf der ersten stehn die Querflöte, und die Flöten mit Zungen und Rohrwerk; auf der zweiten das Serpent, die Hörner und die übrigen Instrumente mit Mundstücken.

Da die untern Enden aller Pfeifen in die Windladen eingesenkt sind, so läßt sich die Art nicht sehen,

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unbekannt: Vervollkommnung der Orgel oder das Panharmonicon. Rengersche Buchhandlung, Halle 1807, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vervollkommnung_der_Orgel_oder_das_Panharmonicon.pdf/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)