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Erklärung zu der Darstellung: der Sechskampf betitelt; eigene Komposition von Julius Schnorr v. K. 22 Jahr alt. Nr. 99.

Im rasenden Roland von Ariost wird ein langwieriger blutiger Krieg, welchen das Heydenthum zur Unterdrückung des Christenthums erregte, im Ganzen und Einzelnen geschildert. Die Asiatischen und Afrikanischen Heyden sind in unzählbarer Menge in Frankreich gelandet; die heydnischen Spanier überschwemmen ihr Nachbarland und von allen Seiten droht dem Kaiser Karl und seiner Macht und mit ihm dem durch ihn besonders verbreiteten, erhobenen und beschützten Christenthum der Untergang. Erst nach langem ausdauernden Widerstand und den ungeheuersten Kraftanstrengungen christlicher Helden und besonders nach mehreren Wundern, welche die Christen erheben und die Heyden darniederschlagen: mit einem Worte, durch den Beystand Gottes, gelingt endlich ein gewaltiger Sieg über die Heyden und deren Vertreibung aus Frankreichs Fluren. Auf dem Meere geht durch Sturm und Feinde fast die ganze noch übrige Macht verloren; aber die Häupter leben noch: Agramanto, der große Heydenkönig, der gewaltige Gradasso und der kluge Sobrino; sie können mit frischen Völkern einhergezogen kommen und die Christen von neuem bedrohen. Jedoch ein Kampf