Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1835.pdf/34

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463 Ein Blumenkranz, Gouachegemälde von Aug. Friedrich.

464 Ein liegender Blumenstraus, ebenso, von demselben.

465 Erinnerung an das Riesengebirge. Oelgemälde vom Prof. Friedrich.

466 Die Wette des Sextus Tarquinius mit Collatinus. Oelgemälde eigener Composition vom Prof. Ferd. Hartmann, mit dem speziellen Directorio im Innern der Kunstakademie beauftragt. (Während das Römische Heer vor Ardea im Lager stand, saßen einst im Zelte des Sextus die übrigen Königl. Prinzen nebst Collatin bei dem Abendmahle. Das Gespräch kam von ungefähr auf die Schönheit und die Tugenden ihrer Frauen, und jeder behauptete den Vorzug der seinen vor allen andern. Es wurde daher der Vorschlag gemacht, sogleich nach Rom zu reiten und ihre Frauen zu überraschen. Obschon die Nacht ziemlich vorgerückt war, so fanden sie doch Lucretia, die Gemahlin des Collatin, nicht wie des Königs Schwiegertöchter ihre Zeit mit Lustbarkeiten hinbringen, sondern bei häuslicher Arbeit unter ihren Mägden, denen sie ihre bei Tage gefertigten Arbeiten durchsah und andere für den folgenden Tag austheilte. Die Schönheit, der Anstand und die Sittsamkeit dieser Frau entzückten so sehr, daß ihr einstimmig der Preis zuerkannt wurde. Die Leidenschaft, die Sextus von diesem Augenblicke an für Lucretia faßte, verleitete ihn zu dem bekannten Verbrechen, das