Seite:Volkssagen und volksthuemliche Denkmale der Lausitz 145.jpg

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LXII. Der Teufelsberg.

Von Schwepnitz aus nordwestlich in der Haide befindet sich eine kleine, kaum bemerkbare, von Feldspath und Hornblende zusammengesetzte, theils mit Schwefelkies, theils mit eisenschwarzem magnetischen Eisenstein fein eingesprengte Anhöhe, der Teufelsberg, oder das Teufels-Kanapee genannt. Dieses nun ist der Fleck, auf welchem der Teufel, als er vom Himmel gestürzt wurde, fiel, den er alljährig an dem Tage, wo es geschah, besucht und daselbst seine Ruhe pflegt, da man ihn denn ganz im damaligen Kostume, mit zerbrochener Krone und zersplittertem Scepter schauen kann.


LXIII. Der Schatz im kirschauer Raubschlosse.[1]

Ungefähr zwei Stunden von Budissin, bei’m Dorfe Kirschau, erheben sich in einer anmuthigen Gegend einige Berge, auf deren einem sich von Osten gegen Süden – ungefähr 89 Schritte hin – einige wenige Trümmer, bestehend in einem verfallenen Thore, dessen Höhe ehedem gegen acht Ellen betragen haben mag, jetzt aber, wegen des aufgehäuften Schuttes, kaum vier Ellen mißt. Die Breite des auf der Südseite liegenden Thores beträgt ungefähr fünf Ellen. Neben diesem ersten Thore ist auf der rechten Seite ein zweites, ebenfalls vernichtetes Thor zu


  1. Eine ausführliche Beschreibung davon von mir findet sich in den angeführten Erinnerungsblättern vom Jahre 1821. No. 3. Seite 34.