quam cuidam A. Theodericum abbatem (S. Maximini) iniuste pro beneficio prestare iussimus, während der Abt später darüber sagt: invitus et valde coactus hoc feci, quia nisi ego amicorum usus consilio illud propria manu prestitissem, dominus meus imperator illud ei perpetuo dono tradidisset; und der Vasall selbst scheint das nur als wirkungslose Form betrachtet zu haben, da er den Lehndienst glaubte weigern zu dürfen.[1] In andern Fällen war unzweifelhaft der König selbst der Verleiher; 1040 spricht er von Gütern der Abtei Kissingen, welche er dem Grafen Otto zu Beneficium gegeben habe;[2] 1043 restituirt er der Abtei Hersfeld ein Beneficium, quod felicis memoriae pater noster inde ablatum comiti Ottoni tradidit;[3] 1101 stellt er der Abtei S. Maximin Höfe zurück, welche er unrechtmässiger Weise zu Beneficium gegeben habe.[4] Spätere Beispiele sind mir nicht bekannt geworden; die strengen Synodalbeschlüsse aus der gregorianischen Zeit gegen gewaltsame Verleihung von Kirchengut ohne Willen der Kirchen dürften hier eingewirkt haben. Auch Fürsten erlaubten sich solche Eingriffe; nach dem Tode K. Ottos II riss der Herzog von Schwaben die Abtei Weissenburg an sich et beneficia militum eiusdem loci fratrumque deputata necessariis. fautoribus suis distribuit;[5] noch 1125 stellte der Kaiser an S. Maximin Güter zurück, welche acht Jahre früher der Pfalzgraf ihr entrissen und suis non veritus est beneficiare militibus.[6] Das Gesagte trifft übrigens ausschliesslich Abteien; die bischöflichen Kirchen hatten sich seit späterer karolingischer Zeit weiterer Säkularisationen zu erwehren gewusst.[7]
Wir finden nun allerdings Beispiele, dass schon in karolingischer Zeit Grafen auch mit Benefizien von Kirchen, Bisthümern, wie Abteien, beliehen waren;[8] aber schon der Umstand, dass wir auch den König in derselben Stellung antreffen,[9]
muss es doch im höchsten Grade unwahrscheinlich machen, dass
Julius von Ficker: Vom Heerschilde. Innsbruck: Verlag der Wagnerschen Buchhandlung, 1862, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Heerschilde_088.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)