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Elftes Kapitel.
Von Urmia nach Wan.
Abreise des russischen Konsuls. Es gelingt uns, Katerdschis zu finden. Unsere Abreise von Urmia. Nasi. Von Nasi nach Giangetschin. Drei Bäume; kurdische Lager; der Naslu-Tschaï ; Giangetschin; unser Gastwirt und seine Wohnung; Zauber der Abende; der Steuerempfänger. Von Giangetschin nach Disa; ich kaufe ein Pferd; die türkische Grenze; das Thal von Baradost; Eintritt in das Becken des Zab; Irrtümer in der Kiepertschen Karte. Disa; Sascha Givergis; altertümliche Gastfreundlichkeit. Von Pisa nach Pilunkiegh; das Zollamt und die Länge der Geschäfte; komische Zwischenfälle. Das Thal des Nehil-Tschaï. Pilunkiegh. Von Pilunkiegh nach Khatibaba. Von Khatibaba nach Baschkala. Baschkala; Iskender Effendi; kurdische Bewässerungsanlagen. Photographische Aufnahme von Baschkala. Das Land Albag. Von Baschkala nach Mahmudiysch; Fehler der Kiepertschen Karte. Der wahrscheinliche Ort der Ermordung des unglücklichen Schulz; der Tschuk und sein Paß; armselige Mahlzeit; die Festung Mahmudiysch; schlechter Wille der Eingeborenen; Geschichte der Stadt. Von Mahmudiysch nach Wan; die Brücke über den Kotur; Norkiegh; der Paß des Warak. Wan. Begegnung mit dem Pater Duplan. Gendarmen, die uns erwarten sollten, wollen uns arretieren; Einmischung des russischen Konsuls; Abend bei Kolubakin.


Da der russische Konsul es mit seiner Reise nach Wan eilig hatte und wir nicht dazu kommen konnten, für diese seltene und ziemlich unsichere Reise Pferde zu finden, waren wir gezwungen, Kolubakin allein reisen zu lassen. Die „Gelegenheit", welche die Verletzung der unsern Familien gegebenen Versprechungen rechtfertigte, war somit nicht mehr vorhanden; aber wir waren einmal auf der Reise, und unsere Ehre stand auf dem Spiele; darum mußten wir vorwärts.

Endlich gelang es uns, Pferde zu finden, aber diese waren schlecht im Stande. Ein Karawanenführer aus dem Innern Persiens, der nach einem Aufenthalte in Urmia über Dilman nach Tebris reisen wollte, verstand sich dazu, uns die notwendigen Pferde zu leihen. Sein Sohn, ein Bursche von fünfzehn Jahren, und ein Diener begleiteten uns. Der alte Perser erwartete unsere Rückkehr von Wan in Dilman.

Empfohlene Zitierweise:
Paul Müller-Simonis: Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen. Verlag von Franz Kirchheim, Mainz 1897, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Kaukasus_zum_Persischen_Meerbusen.pdf/138&oldid=- (Version vom 1.8.2018)