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In Transkaukasien giebt es eine große Menge Dissidenten, die mit dem gemeinsamen Namen Raskolniks bezeichnet werden. Die Vorfahren dieser Leute sind wegen ihrer religiösen Ansicht von Rußland aus dorthin verbannt worden. Man schätzt die Raskolniks auf 30000 Seelen, in Wirklichkeit sind sie aber viel zahlreicher. Nach und nach vermischen sie sich mit den Eingeborenen; aber ihr Einfluß reicht nicht so weit, dieselben zu loyaler Anhänglichkeit an Rußland zu bewegen.

Kosak.

Auch giebt es in Transkaukasien einige Tausend Kolonisten deutschen Ursprungs. Diese werden wohl nie in echte Russen umgewandelt werden können, da sie ihre vaterländischen Sitten und Gebräuche beibehalten haben. Ihr Partikularismus und ihre Erfolge rufen bei den Russen Feindseligkeiten hervor. Die Deutschen waren die Lehrmeister der Russen in der dortigen Gegend und haben einen großen

Empfohlene Zitierweise:
Paul Müller-Simonis: Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen. Verlag von Franz Kirchheim, Mainz 1897, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Kaukasus_zum_Persischen_Meerbusen.pdf/91&oldid=- (Version vom 1.8.2018)