Seite:Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen.pdf/98

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Achtes Kapitel.
Von Dschulfa nach Urmia.
Die Vorbereitungen im Orient. Unsere Zabtiehs. Von Dschulfa nach Evoglu. Unser Karawanenführer ein Martyrer. Wir leiden Durst. Luftspiegelung. Der Sunus-Tschai mit seinem salzigen Wasser. Salz in Überfluß. Evoglu. Kerim. Von Evoglu nach Choï. Fruchtbare Gegenden. Unsere Anführer sind Nachzügler. Gefahren beim Durchwaten seichter Stellen. Choï. Die Pilger von Kerbela. Wir werden Ärzte. Bedeutung von Choï. Ansprüche unserer Zabtiehs. Von Choï nach Khosrawa. Aufenthalt beim Verlassen der Stadt wegen Zollangelegenheiten; unbeschreibliche Schwierigkeiten; Besuch beim Gouverneur. Abreise der Karawane von Kerbela. Die Frauen und ihre provisorischen Männer. Endlich reisen wir ab. Täglich Räubergeschichten. Salzhügel. Ein steckengebliebenes Pferd. Wasserscheide zwischen dem Aras und dem See von Urmia. Trennung von Nathanael. Unannehmlichkeiten beim Reisen während der Nacht. Räuber. Ende gut, alles gut. Khosrawa. Khosrawa und Salmas. wie Khosrawa katholisch wurde. Die Lazaristenmission und ihr Werk. Die Schwestern. Beschreibung des Tandurs. Sein Brennmaterial. Das Brot „Lawasch". Das Salz und seine Bereitung. Der Kirchhof von Khosrawa. Der Erzbischof von Khosrawa. Der russische Konsul Kulubakin. Wir beschließen, einen Abstecher nach Wan zu machen. Nathanael bleibt bei seiner Familie. Kascha Isaak. Gegu Schaudi. Von Khosrawa nach Saatlui. Giavilen; der Priester Reynard. Kerim gehört nicht der Sage an. Mängel der Karte von Kiepert. Ein Orkan von Staub. Von Saatlui nach Urmia. Urmia.


19. September.

Diesen Morgen machten wir unsere Anfänge in der Vorbereitungskunst zum „Kampfe". Es war dies die unangenehmste Arbeit des Tages. Reist man in einer zahlreichen Gesellschaft von Eingeborenen, so bildet man eine Karawane, deren Anführer stets ein einheimischer Mann ist, und dem die ganze Gesellschaft gehorcht. Ist aber der Reisende selbst der Anführer seiner kleinen Truppe, so mißbrauchen die Tscherwadare, wie im Persischen die Führer einer Karawane genannt werden, oft seine Geduld.

In Persien ist es unbedingt notwendig, daß man sich des Hilfsmittels der Peitsche bedient, denn die Peitsche ist für den Perser ein unwiderstehliches Beweismittel. Derjenige, der sich ihrer gut zu bedienen weiß, wird unmittelbar unter die

Empfohlene Zitierweise:
Paul Müller-Simonis: Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen. Verlag von Franz Kirchheim, Mainz 1897, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Kaukasus_zum_Persischen_Meerbusen.pdf/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)