Seite:Vom Spielberger Schloß und Bierkeller.pdf/5

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

finden sich hier ein. Man siehet nicht selten evangelische und katholische Geistliche in den freundschaftlichsten Gesprächen beym Glase bey einander sitzen. Nur ist es Schade, daß der jetzige Braumeister der Mann nicht ist, der Gewerbsamkeit und Überlegung genug besitzt, um für die anderweitigen Bedürfnisse und Bedienung seiner Gäste zu sorgen. Es fehlet an gehörigen Stallungen für Pferde, man kann nicht, wenn man sich verspätet, übernachten, nichts zu essen haben, und was der Dinge mehr sind, die an einem solchen Orte unentbehrlich sind. Er hat zwar erst vor ein paar Jahren ein Häuschen seitswärts des Kellers bauen lassen, um eine Schutzwehr für Wind und Regen im Fall eines Gewitters zu haben. Allein es ist lange nicht groß genug, um so viele Menschen zu fassen, als oft, vorzüglich an Sonn- und Feyertagen, da sind, und hat nicht einmahl Fenster; da denn die Absicht, warum es gebaut worden ist, nicht einmahl erreicht wird. Überhaupt würde dieser Ort, wenn eine bessere Einrichtung da wäre, einer von den vorzüglichsten gemeinschaftlichen Vergnügungsplätzen im ganzen Fränkischen Kreise seyn.


Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Vom Spielberger Schloß und Bierkeller in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Spielberger_Schlo%C3%9F_und_Bierkeller.pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)