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der mir bei Widerwärtigkeiten den Kopf über Wasser hält, ein Gewinnst in der Ehelotterie, den ich als eine besondere Gnade Gottes preise. Meine Frau hat mir eine im nächsten Jahre zweijährige Tochter und einen dicken und vergnügten, nunmehr 6 Monate und eine Woche alten Jungen geschenkt, welchen letzteren sie selbst nährt. Das Mädchen leidet etwas an Skropheln, und soll ich deshalb mit ihr in ein Ostseebad gehn. Demnach werde ich mich in der nächsten Woche mit Kind und Kegel nach Stolpmünde in Hinterpommern einschiffen; dort finde ich meine Schwiegerältern, die in der Umgegend wohnen. Meine Phantasie ist seit Wochen geschäftig, sich all die Gräßlichkeiten dieser Reise von 70 Meilen, mit 2 Mägden, Kindergeschrei, Windeln, Wickeln und Bettstücken auf das Lebhafteste

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/106&oldid=- (Version vom 1.8.2018)