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die Leute und Geschäfte grade so schaal und unersprießlich gefunden, wie früher, und bin seitdem auf Urlaub, treibe willenlos auf dem Strom des Lebens ohne anderes Steuer als die Neigung des Augenblickes, und es ist mir ziemlich gleichgiltig, wo er mich an’s Land wirft.

Gesundheitshalber will ich in der See baden, und ich bitte Dich mir nach N. zu schreiben, wie es Dir geht, und wie wir es einrichten, daß wir uns sehen. Ich habe zwar versprochen, im September Jemand in Holland abzuholen, um mit ihm den Rhein entlang zu gehen, bin aber darin noch nicht fest und komme vermuthlich über Hannover zurück. Einstweilen gute Nacht und schreibe mir bald nach Norderney.

Dein treuer Freund
Bismarck.
Empfohlene Zitierweise:
Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/79&oldid=- (Version vom 1.8.2018)