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wurde Militär, um meiner Dienstpflicht zu genügen, gerieth in üble Zwiste mit meinem Chef, und ergriff unter diesen Umständen mit Begierde und mit der frohen Hoffnung, die ein Ausweg aus einer ruinirten Stellung in neue Verhältnisse gewährt, das Anerbieten meines Vaters, seine hiesigen Güter zu übernehmen, die groß, stark verschuldet und so verwirthschaftet waren, daß sie fraßen, statt einzubringen. Ich hielt mich noch 6 Monat in Greifswald auf, um auf der landwirthschaftlichen Akademie in Eldena nichts zu lernen, als was ich in jedem Buche lesen konnte, und setzte mich dann mit der vollen Unwissenheit eines schriftgelehrten Stadtkindes in eine sehr ausgedehnte und verwickelte Wirthschaft. Ich fand mich hinein, rettete den größten Theil meines zu erwartenden Vermögens, und

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/83&oldid=- (Version vom 1.8.2018)