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Person mich nicht beklagen. Außerdem bin ich im Strome der Zeit einer der älteren Hülfsarbeiter geworden und kann beim Eintritt einer hinreichenden Zahl von Vacanzen eine Beförderung zum Regierungsrath erwarten. Leider sind aber die Räthe bei allen Landdrosteien für den Augenblick fast sämmtlich jung und rüstig, die Aussicht auf Vacanzen mithin nur gering. Vorderhand denke ich indessen nicht an Carriere, sondern bin selig im Genusse meines jungen Eheglücks. Mein Einkommen ist nicht bedeutend, reicht aber eben hin, und meine kleine Frau und ich sind die glücklichsten Menschen von der Welt, ungeachtet wir einigermaßen eingezogen leben. Unser Ehestand hat jetzt beinahe 6 Monate gedauert, daraus magst Du folgern, welche süßen Hoffnungen ich im Laufe des Monats October

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Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck. Alexander Duncker, Weimar 1912, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_jungen_Bismarck.pdf/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)