Seite:Vom kriege widder die Türcken0046.jpg

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Weiter höre ich sagen / das man findet ynn deudschen landen / so des Türcken zukunfft vnd seines regimentes begeren / als die lieber vnter dem Türcken / denn vnter dem Keiser odder fürsten sein wollen. Mit solchen leuten solt böse streiten sein widder den Türcken. Widder diese / weis ich nicht bessern rat / denn das man die Pfarher vnd prediger vermane / das sie mit vleis anhalten auff der Cantzel / Vnd solche leute trewlich vnterrichten / yhr fahr vnd vntugent ausstreichen / wie gar trefflicher vnzelicher sunden sie sich teilhafftig machen / vnd sich fur Gott beladen / wo sie ynn der meynung erfunden werden / Denn es ist iamers gnug / Wer den Türcken zum öberherrn leiden mus / vnd sein regiment tragen / Aber williglich sich drunter geben / odder desselbigen begeren / so ers nicht bedarff / noch gezwungen wird / dem sol man anzeigen / was er fur sunde thut / vnd wie grewlich er anleufft.

Zum ersten / das solche leute / trewlos vnd meynedig werden an yhrer Oberkeit / den sie geschworen vnd gehuldet haben / welchs fur Got eine grosse sunde ist / die nicht vngestrafft bleibt / Denn solchs meyneides halben / muste auch der gute König Zedekias iemerlich vmbkomen / das er den eyd / dem Heidnisschen Keyser zu Babylon gethan / nicht hielt / Es meinen vielleicht solche leute odder lassen sich düncken / Es sey ynn yhrer macht vnd wilkore / von einem herrn zum andern sich begeben / faren also daher / als weren sie frey hierynn zu thun vnd zu lassen / was sie wollen / vergessen vnd bedencken nicht Gottes gebot vnd yhren eyd / damit sie bestrickt vnd schuldig sind gehorsam zu bleiben / bis sie mit gewalt dauon gedrungen odder druber getödtet werden / gleich wie die Baurn