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ist, so gewährt das innere wenigstens einen überraschenden Anblick. Die Orgel, welche 36 Stimmen und ein Glockenspiel, besonders aber eine erschütternde Tiefe, hat, ist das beste Werk dieser Art in Kurland.

Bey Gelegenheit der lettischen Kirche, in welcher sonst auch deutscher Gottesdienst gehalten wurde, bemerkt Tetsch im 2ten Theil seiner Kirchengeschichte S. 208: „daß Ein edler Rath, wegen Unerschwinglichkeit der Kosten, im Jahre 1671 beschlossen, um die alte Kirche von Fachwerk ein Futteral von Ziegeln zu bauen;“ welches Futteral, nebst Thurm und Zubehör, noch jezt vorhanden ist, und eine Menge Inschriften, auch wohlgeschnitzte Engel, einschließt. Auf der gleich darauf folgenden Seite, führt er unter andern von dem Stuhl der Schulkollegen an: „daß derselbe 1722 von guten Herzen reparirt worden, und an den Gefäßen ein Lehrmeister nebst denen vor ihm stehenden Knaben u. s. w. abgebildet worden.“ —

Das Rathhaus, in welchem sich auch die Börse befindet und während dem Winter

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/100&oldid=- (Version vom 12.12.2020)