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Wiesen, die nur in der Ferne des Horizonts ein Wald mit einem blauen Saum wie ein aufsteigender Nebel umzieht.

Kurz vor Alschwangen erheben sich mehrere Hügel, und auf einem derselben das Schloß Alschwangen selbst, das sich in seiner altgothischen Form, mit runden hohen Eckthürmen und von vielen Nebengebäuden umgeben, sehr malerisch darstellt. Ich nutzte den kühleren Abend, um die Umgebungen von Alschwangen zu durchwandern, die warlich reizend sind. Dicht vor dem Schlosse erhebt sich in doppelten regelmäßigen Absätzen ein Berg, dem man seine ehemalige Bestimmung als Schanze, unverkennbar ansieht. Hier ist ein sehr interessanter Standpunkt, um die umliegenden Gegenden übersehen zu können. Vor mir lag ein großer breiter Teich, der in der Ferne sich bis zu den Ufern eines Baches, dem er seinen Anfang verdankt, zurückzog, und so bescheidener, als mancher zur stolzen Größe angeschwollene Mensch, den kleinen Ursprung eben so licht bestrahlt‚ als die Wellen seiner angewachsenen Fluten zeigt. Die Ufer

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/142&oldid=- (Version vom 14.2.2021)