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Anmuth, voll hoher, idealischer Schönheit habe ich nimmer gesehen. Das Bild läßt an der Wahrheit der so sehr lobreichen Grabschrift glauben. –

Hier steht auch, und zwar in der Mitte der Kirche, das marmorne Denkmal des verstorbenen Fürsten von Sacken selbst, welches ihm seine Gemahlin, die jetzige Besitzerin der Herrschaft Dondangen, setzen ließ. Die von dem verewigten Gedicke verfaßte Inschrift lautet:

Principi de Sacken
Unius Regis Poloniae
Unius Electoris Saxoniae
Et Duorum Borussiae
Regum Amico
Nato die XIII. Novbr. MDCCXXVI.
Mortuo die XXXI. Dec. MDCCXCV.
Marito Optimo
Posuit
Uxor Nunquam Non Memor.



Semper Honos Nomenque Tuum
Laudesque Manebunt[1].

  1. Die beyden letzten Zeilen können wohl schwerlich von Gedicke herrühren. Sie finden sich schon, mit sehr geringer Veränderung auf einer zum Andenken des Todes der ersten Gemahlin des Fürsten Sacken, einer geb. Gräfin Brühl, im Jahre 1762 geschlagenen Medaille, und scheinen daher als Familiendevise betrachtet zu werden.
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/209&oldid=- (Version vom 14.2.2021)