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allem gegen 160 Gesinde. Außer dem Baakinspektor wohnen hier auch noch ein kaiserlicher Zoll-Gränz-Aufseher und einige Gränz-Reiter.

Sobald wir unsern Spaziergang beendigt hatten, kehrten wir nach unserm Quartier zurück, wo wir in froher Gesellschaft zu Abend speisten. Mancherley Seefische, auf verschiedene Art zubereitet, machten einen Theil unsres Mahles aus, das vortreflich schmeckte. Ich empfehle vorzüglich die frischen Breitlinge, welche so köstlich nur hier, in der Gegend des Riffs, gefangen werden, und ein wahrer Leckerbissen sind. Sie können, ohne ihren schönen Geschmack zu verlieren, kaum ein paar Meilen verführt werden; man bereitet sie daher sogleich, wenn sie aus dem Wasser kommen. Nach dem Abendessen wanderten wir wieder dem Strande zu. Herr Amtsrath Waegner ließ daselbst, aus Gefälligkeit für mich, eine Seefischerey veranstalten, welche oft bey Nacht besonders glücklich ausfällt. Bald erblickten wir die jezt schon angezündeten Feuer auf den Baaken. Sie brennen von Sonnenuntergang

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/224&oldid=- (Version vom 14.2.2021)