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zu versanden. Mit dem alten, ehemaligen Hafen der Stadt war dieß derselbe Fall. Es ward daher nothwendig, ernsthafte Maßregeln dagegen in Ausübung zu bringen. Auf den Vorschlag und unter der Direktion des um das Wohl der Stadt so sehr verdienten Bürgermeisters Jankiewitz, wurden die Dünen urbar gemacht, und allmälig erhoben sich aus leeren Sandwüsten fruchtbare Äcker und Wiesen. Als Kurland unter russische Herrschaft kam, richtete die weise, für Handel und Industrie so thätig sorgende Regierung, auch auf den Liebauschen Hafen ihr Auge. Er wurde nicht nur vertieft, sondern auch um vieles erweitert, und hat seitdem bey seiner Mündung 12 bis 15 Fuß Tiefe gewonnen. Ehemals betrug diese nur 8 bis 9 Fuß, und alle nur einigermaßen große Schiffe mußten auf der Rhede Anker werfen. Zur Unterhaltung dieses Hafens hat die Krone jährlich 11600 Rubel angewiesen, und außerdem noch eine Summe zur Abwehrung des Triebsandes. Auf diese Weise ist der Hafen auch beträchtlich vergrößert worden, und faßt jezt 250 Schiffe;

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/94&oldid=- (Version vom 23.2.2020)